Josef-Staab-Platz Kiedirch mit Wiese und Bäumen mit Blick auf das Kiedricher Rathaus und die Kirche St. Valentinus und Dionysius

Kiedricher Rathaus

Blick auf den Josef-Staab-Platz

Schnelle Hilfe durch Stadt und Landkreis: Flüchtlings- und Integrationshilfe Idstein (FHI) hat neuen Standort für Warenhaus


  • Liegenschaft in der Idsteiner Grunerstraße wird von der Stadt mietfrei zur Verfügung gestellt
  • Ehrenamtliches Engagement für Integration wird so unbürokratisch unterstützt
  • Wiedereröffnung des Warenhauses noch im März geplant

Die Suche nach einem neuen Standort für das Warenhaus der Flüchtlings- und Integrationshilfe Idstein e.V. (FHI) ist erfolgreich verlaufen: Noch diesen Monat zieht die FHI mit ihrem Angebot in die Grunerstraße 56 in Idstein. Eigentümer der Liegenschaft ist die Stadt, verwaltet wird das Gebäude vom Rheingau-Taunus-Kreis, der es zuvor als Flüchtlingsunterkunft genutzt hatte. Stadt und Kreis hatten in den vergangenen Monaten nichts unversucht gelassen, schnell und unbürokratisch einen neuen Standort für das Warenhaus der Flüchtlings- und Integrationshilfe zu finden. Bei der Suche unterstützten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Idsteiner Rathauses. Eine Petition während des Idsteiner Weihnachtsmarktes brachte, mehr als 2200 Unterschriften.

„Wir freuen uns, der Flüchtlings- und Integrationshilfe Idstein heute den Schlüssel für die neuen Räume übergeben zu können, um dieses für das Idsteiner Land wichtige Projekt weiterführen zu können. Die Ehrenamtlichen leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration und Vernetzung der Geflüchteten in unserer Region“, erklärt der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Sandro Zehner.

„Das Angebot der Flüchtlings- und Integrationshilfe hat sich längst zu einem Erfolgsmodell in Idstein entwickelt. Das Warenhaus ist wichtige Anlaufstelle für die geflüchteten Menschen und dient als Ort der Vernetzung und des Austauschs. Viele Geflüchtete sind inzwischen ehrenamtlich im Team des Warenhauses engagiert, haben Freundschaften geschlossen und ganz nebenbei ihre Deutschkenntnisse verbessert. Das ist ein Beispiel für gelungene Integration“,

so Idsteins Bürgermeister Christian Herfurth, der die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten zwischenzeitlich zur Chefsache gemacht hatte.

„Unser Dank gilt der Stadt Idstein und dem Rheingau-Taunus-Kreis für die pragmatische Unterstützung“,

sagt die Leiterin der Flüchtlings- und Integrationshilfe Idstein, Monika Wolff. 

„Unser Warenhaus hält viel mehr bereit als nur ein Angebot an gespendeten Waren. Für die Menschen, die zu uns kommen, sind wir meist die erste Anlaufstelle und am Anfang oft auch der erste und einzige Kontakt. Wir beantworten Fragen und klären erste Probleme unbürokratisch gleich vor Ort. Die Geflüchteten bringen sich sehr gerne ein, dabei ist es ganz gleich, aus welchem Land sie kommen. Wir arbeiten religionsunabhängig.“

Die Wohnung im Erdgeschoss der Grunerstraße 56 wurde bereits geräumt und ist bezugsfertig, so dass der Betrieb des Warenhauses zügig wiederaufgenommen werden kann. Die FHI kann die Unterkunft mietfrei nutzen, trägt allerdings die Nebenkosten.

Die entsprechenden Verträge liegen dem Rechtsamt der Kreisverwaltung vor und sollen so bald wie möglich unterzeichnet werden. Die Wohnung ist 50 Quadratmeter groß, daher soll die Annahme der Waren ausgelagert werden. Der Umzug des FHI-Warenhauses war notwendig geworden, da am bisherigen Standort, dem Idsteiner Bahnhof, in diesem Jahr mit umfassenden Sanierungsarbeiten begonnen wurde.