Josef-Staab-Platz Kiedirch mit Wiese und Bäumen mit Blick auf das Kiedricher Rathaus und die Kirche St. Valentinus und Dionysius

Kiedricher Rathaus

Blick auf den Josef-Staab-Platz

Kita Jubiläum

30 Jahre Kita Hickelhäusje - sind 30 Jahre voller Geschichten und Abenteuer sowie individueller Entwicklung und freundschaftlichem Miteinander


Die Kita Hickelhäusje feierte am 27.06.2025 bei strahlendem Sonnenschein ihr 30-jähriges Bestehen. Der Einladung zur Jubiläumsfeier am Blockhaus sind zahlreiche Gäste gefolgt, unter anderem die Mitglieder der Gemeindekörperschaften, Mitglieder des Elternbeirats, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Kiedrich, die Eltern und Erziehungsberechtigte, die Großeltern und nicht zu vergessen, die Kinder der Kindertagesstätte. „Dieses Jubiläums ist“, betonte der Bürgermeister in seiner Ansprache, „nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, auf die vergangenen drei Jahrzehnte zurückzublicken und all das zu würdigen, was hier in unserer Kita geleistet wurde und natürlich kontinuierlich geleistet wird“.

Vor 30 Jahren wurde die Idee geboren einen Ort zu schaffen, an dem unsere Kleinsten nicht nur betreut, sondern auch gefördert und begleitet werden. Ein Ort, an dem sie spielen, lernen und wachsen können. Die Gründung der Kindertagesstätte Hickelhäusje war der Beginn einer Reise, die viele Generationen von Kindern geprägt hat.

An einem Rednerpult aus Holz mit dem Gemeindewappen steht Bürgermeister Steinmacher mit einem weißen Hemd und Mikrofon in der Hand. Dahinter ein Bistrotisch mit Weinpräsenten und ein großer roter Briefkasten. Im Hintergrund sind grüne Blätter und das Holz eines Baumstammhauses zu erkennen. 

Bürgermeister Steinmacher betonte, dass in diesen drei Jahrzehnten unzählige Kinder hier ihre ersten Schritte gemacht, Freundschaften geschlossen und die Welt entdeckt haben und dass die Erzieherinnen und Erzieher mit viel Herzblut und Engagement dazu beigetragen haben, dass die Kindertagesstätte Hickelhäusje ein Ort des Vertrauens und der Geborgenheit ist. Sie haben nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Werte wie Respekt, Toleranz und Teamgeist. Dafür bedankte er sich recht herzlich.

Ebenso bedankte er sich bei den Eltern, die der Kita ihr Vertrauen geschenkt haben, sie unterstützt und sich engagiert haben, sei es an Renovierungsmaßnahmen, an Veranstaltungen unserer Kindertagestätte, der Organisation der Laternenfeste, Veranstaltungen mit Kuchentheke, Ausschank oder Grillstand, die Bewirtschaftung des Glühweinstandes im Advent und vieles mehr. Er betonte, dass vieles, ohne die uneingeschränkte Unterstützung der Elternschaft nicht möglich gewesen wäre. Zusammen ist eine starke Gemeinschaft entstanden, die sich um das Wohl unserer Kinder kümmert.

Bürgermeister Steinmacher erinnerte, dass der Kommunale Kindergarten im Jahre 1995 die Aufgabe einer Kindergartengruppe, die in der Trägerschaft der evangelischen Kirche bereits seit 1988 Bestand hatte, übernommen hat.

Durch den Beschluss der Gemeindegremien erfolgte der Bau des „Hickelhäusje“. Es wurde die Möglichkeit geschaffen, dass Kiedrich als eine der ersten Gemeinden in Hessen, das Kindergartengesetz erfüllte und jedem Kind ab dem dritten Lebensjahr, einen Platz zur Verfügung stellte. Am 15. September 1995 wurde die Kindertagesstätte „Hickelhäusje“ vom damaligen Ministerpräsidenten Hans Eichel eingeweiht.

Gestartet wurde mit einer dreigruppigen Einrichtung, in der behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam spielen, lernen und kommunizieren konnten.

Nach Vorlage der Kindergartenanmeldungen für das Kindergartenjahr 2001 war es ersichtlich, dass nicht alle Kinder, die das 3. Lebensjahr vollendet hatten, in einem der Kiedricher Kindergärten aufgenommen werden können. 

Die katholische Kirchengemeinde hatte zu diesem Zeitpunkt gerade mit dem Bistum Limburg die ersten Planungen für die neue Kindertagesstätte St. Valentin erarbeitet. Aufgrund des Engpasses, überlegte man, eine Waldgruppe am kommunalen Kindergarten, bestehend aus 15 Kindern, zu eröffnen. Der Elternbeirat, die Erzieherinnen und die Eltern deren Kindern auf den Wartelisten standen, waren von Beginn der Beratungen von einem Waldkindergarten sehr angetan. Um diese Gruppe zu leiten, wurde Hilde-Breimaier-Ujen als Erzieherin eingestellt. Als Stützpunkt für die Gruppe diente ein kleines Gebäude im Kloster Eberbach. „Leider wurde“, so der Bürgermeister, „im Corona-Sommer 2020 die zweite Waldgruppe, die es seit 2007/2008 gab, eingestellt“.

Jubiläum 30 Jahre Kita Hickelhäusje


Im Mai 2013 wurde dann durch die Gemeindevertretung die Anmietung von Räumlichkeiten im Evangelischen Gemeindezentrum Kiedrich beschlossen, um den Anstieg der Nachfrage nach Kita-Plätzen entsprechen zu können. Seitdem befinden sich dort die Naturgruppe und die Waldgruppe.

Seit dem Jahr 2013 besteht im „Hickelhäusje“ eine Krippengruppe für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren.

Während der Corona-Pandemie, die den Kindergartenalltag stark beeinflusste, begann der heutige Leiter Jochen Klein im April 2020 mit seiner Tätigkeit.

Gerade in dieser schwierigen Zeit habe Jochen Klein mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein Umfeld geschaffen, in dem Kinder, Mitarbeitende und Eltern sich sicher und unterstützt fühlen und damit den Grundstein für eine positive Entwicklung dieser Einrichtung gelegt. Die Herausforderungen der Pandemie erforderten auch kreative Lösungen im pädagogischen Bereich. Herr Klein implementierte mit dem gesamten Team innovative Ansätze, um den Kontakt zu den Kindern aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Hygienestandards einzuhalten. Dazu gehörten beispielsweise digitale Angebote wie Unterhaltungsvideos, Lehrvideos und auch Kurse, bei denen die Eltern von zu Hause aus teilnehmen konnten. Gerade die Corona-Situation hat es einmal mehr deutlich gemacht, was tagtäglich in der Kita und in der Kinderbetreuung geleistet wird.

Bürgermeister Steinmacher dankte den Erzieherinnen und Erziehern für ihre herausragenden Leistungen und ihr großartiges Engagement für die Kinder. Er betonte, dass „Ihre Aufgabe gewiss nicht einfach ist, geht es doch darum, die Kinder einerseits Kinder sein zu lassen und andererseits damit anzufangen, sie auf Leben vorzubereiten“ und bestaunte, wie die Erzieherinnen und Erzieher, diesen Spagat tagtäglich schaffen.

Vor einem Blockhaus aus Holz stehen zwei Erzieher und 10 Erzieherinnen mit schwarzem Shirt und einem weißem Hemd.

 

Gerne erwähnte er, dass vier Mitarbeiterinnen seit Aufnahme des Tagesstätten Betriebes bis heute dort tätig sind.

Mit Blick in die Zukunft wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Qualität der Erziehung von Kindern von vielen Faktoren abhängt. Dazu zählen auch die notwendigen Räumlichkeiten, die der heutigen Zeit entsprechen. Aus diesem Grund seien eine Neukonzeption und die Zusammenlegung der beiden Standorte an einem neuen Standort äußerst wichtig und habe daher höchste Priorität. Er betonte, dass jedoch eine Konstante jedoch nach wie vor bleibt: Die Liebe und Fürsorge, die wir unseren Kindern entgegenbringen und so betrachtet er das Hickelhäusje nicht nur als eine Kindertagesstätte, sondern als ein Zuhause für viele Kinder, ein Ort, an dem sie sich entfalten können und an dem sie die besten Voraussetzungen für ihre Zukunft erhalten.

Jochen Klein bezeichnete das Jubiläum als einen Beweis dafür, wie wertvoll und weitsichtig die Entscheidung der Gemeinde vor drei Jahrzehnten war, eine eigene Kita zu gründen, „die gewachsen und fest in unsere Gemeinde verankert ist“. Da sich das Bild und die Aufgabe der Erzieherin und des Erziehers gewandelt haben, sehen er und sein Team sich längst nicht nur als Betreuer, sondern als Begleiter und als Unterstützung der Familien sowie Vertrauenspersonen und Wegbereiter“. Das Zitat von Goethe: „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“, sei ihm in Erinnerung geblieben. Er danke seinem großartigen Team von ganzem Herzen dafür, dass dies tagein tagaus mit großem persönlichen Einsatz gelingt.

An einem Rednerpult aus Holz mit dem Gemeindewappen steht ein Mann mit einem weißen Hemd und Mikrofon in der Hand. Dahinter ein Bistrotisch mit Weinpräsenten und einem Straßenschild. Im Hintergrund sind grüne Blätter und das Holz eines Baumstammhauses zu erkennen. 

In den letzten 30 Jahren habe sich viel verändert. Die Welt um uns herum entwickelt sich ständig weiter, und auch Jochen Klein und sein Team in der Kindertagesstätte Hickelhäusje haben sich den neuen Herausforderungen gestellt, teilte er mit. Durch das gesamte Team wurden neue Konzepte entwickelt, die dessen pädagogische Arbeit, deren Schwerpunkte, Zielsetzungen sowie deren Werte und Überzeugungen darstellen. Jochen Klein betont, dass er und sein Team ihre Rolle in der Erziehungspartnerschaft im Kern als familienunterstützend und familienergänzend, verstehen. Erziehungspartnerschaft bedeutet für ihn und sein Team einen wertschätzenden Umgang von Eltern und Erziehern zum Wohle des Kindes.

Der Beruf der Erzieherin/des Erziehers ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe und er ist eine Berufung: Die Liebe zum einzelnen Kind stand und steht immer im Mittelpunkt. Durch Wertschätzung und Beziehung können die Kinder zu selbstbewussten gemeinschaftsfähigen Menschen heranwachsen. Genau das schenke das Team des „Hickelhäusje“ den Kindern jeden Tag. „Wir versuchen unser Betreuungsangebot stets so anzupassen“, so Klein, „dass es den veränderten Lebenssituationen der Familien größtmöglich gerecht wird“. Das nächste wichtige Etappenziel sei der Halbtagsplatz bis 14.30 Uhr, um mehr Flexibilität und Unterstützung für Eltern in Teilzeit anzubieten.

Ein Mann in grauer Hose und weißem HEmd und gelber Mappe in der Hand steht neben einer Frau mit braunen schulterlangen Harren und Jeanskleid vor einem Baumstammhaus. 

„30 Jahre Kita ‚Hickelhäusje‘ sind 30 Jahre voller Geschichten und Abenteuer sowie individueller Entwicklung und freundschaftlichem Miteinander“, übermittelte Clarissa Alt stellvertretend für den Elternbeirat die Glückwünsche zu diesem besonderen Jubiläum. „Wenn wir heute zusammen feiern“, betonte sie, „feiern wir nicht nur eine Zahl, sondern wir feiern ein Gefühl von Vertrautheit, von Wärme und von Gemeinschaft an einem Ort, an dem unsere Kinder spielen, lachen und auch mal weinen, lernen, entdecken und einfach Kind sein dürfen“. „Ohne Euch wäre das „Hickelhäusje“ rief sie den Kindern zu, „nicht das, was es heute ist, denn Ihr macht dieses zu einem kunterbunten Ort voller Lachen, Spielen, Entdecken und Neugier und zeigt uns jeden Tag, warum dieser so wichtig für Eure persönliche Entwicklung ist“. Deshalb sei dieses Jubiläum nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein Moment der Wertschätzung und Dankbarkeit. Einen besonders großen und von Herzen gemeinten Dank richtete Clarissa Alt im Namen des Elternbeirates an die Erzieherinnen, an die Kitaleitung und die Helfer. Herzlichen Dank sagte sie auch dem Bürgermeister und allen in der Gemeinde, „die sich für diese Kita stark gemacht haben“.


Nach den Ansprachen, hieß es Bühne frei für die Kinder.

Jedes Kind hat ein weißes Shirt mit dem Logo des Hickelhäusje erhalten und auch die Erzieher und Erzieherinnen tragen Ihre neuen Shirts mit Logo und ihrem Namen. 

Logo Kita Hickelhäusje

Die Vorschläge für die damalige Namensfindung der Kindertagesstätte kamen aus der Bevölkerung und wurden von einer unabhängigen Jury ausgesucht. Den Namen „Hickelhäusje“, hatten die Damen des SPD-Frauenstammtisches Kiedrich vorgeschlagen. „Hickelhäusje“ ist im Sprachgebrauch auch als „Himmel und Hölle“ bekannt und ist ein Hüpfspiel, welches auf den Boden aufgemalt wird. Der Name entspringt einem Buch der verstorbenen Heimatdichterin Hedwig Witte.

An einer Bierzeltgarnitur mit weißer Tischdekce sitzen drei Frauen mit Brille und Sonnenbrillen. Auf dme Tisch stehen Wasserflaschen und Blumendeko und im Hintergrund ist der grüne Banner am Zaun des Tennisplatzes.



Stolz präsentierten die einzelnen Gruppen ihre einstudierten Auftritte. Die „Schäfchen“ führten das Lied „1, 2, 3 im Sauseschritt“ vor. Die Feldhasen und Spatzen sangen das Lied „Das ist gerade, das ist schief…“ und ergänzten es pantomimisch. Die Schmetterlinge/Fledermäuse sangen das umgedichtete Lied „Wie schön, dass es die Kita gibt, wir hätten sie sonst sehr vermisst“ und Stephanie Träger verabschiedet mit ihrer Rede die Bärenkinder, die ab August die Grundschule besuchen werden. Sie zitierte Konfuzius, der schon sagte „Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“ 

Links: Eine Holzsitzgruppe für Kinder. Auf dem Tisch und den Bänken sind farbige Handabdrücke, mit Namen und auf dem Tisch steht der Text "Bären 2025" und es wurde ein brauner Bär darauf gemalt. Rechts: Ein blaues Schild mit einem "P" und dem Wort Fahrräder. Neben dem "P" sitzt ein brauner Bär auf einem weißen Fahrrad, das eine rote Fahne an einer Stange am Gepäckträger hat.

Auch in Namen der „Bären-Eltern“, bedankte sie sich bei den Erzieherinnen und Erziehern, und sagte, dass die Eltern wissen, dass Kita nicht einfach nur Betreuung ist, sondern Kita Vertrauen sei. Sie betonte, dass das Team sich dieses Vertrauen jeden Tag verdient hat – durch deren Geduld, deren Zuneigung und manchmal sicher auch durch eine gute Portion Nerven wie Drahtseile. Sie überreichten der Kita eine liebevoll bemalte und mit Handabdrücken der Bärenkinder gestaltete Sitzbank und ein Park-Schild für die Fahrräder mit zugehörigem Fahrradständer.

Und auch die Erzieherinnen und Erzieher präsentieren nach der Melodie von Udo Jürgens „mit 66 Jahren“ ein auf die Kita umgedichtetes Geburtstagsständchen.

Vor einem Blockhaus aus Holz stehen Erzieher, Erzieherinnen mit schwarzen Shirts und weißen Zetteln in der Hand vor einem Blockhaus aus Holz. Ebenso sind Kinder dabei.

 

Für das leibliche Wohl war mit einer durch die Elternschaft gespendete Kuchentheke und durch die Gemeinde gespendete Salat-Theke mit gegrillten Würstchen, Brötchen und kühlen Getränken gesorgt.

Auf einem langen Tisch mit weißer Tischdecke stehen verschiedenste Kuchen. Dahinter ist eine Holzwand.
Ein beiger Eiswagen mit einem braunem Speichemrad und einem beige-schwarz gestreiftem Schirm, dahinter ein Mann und eine Tafel mit den Eissorten. Der Hintergrund ist eine gelbe Mauer.


 

Abkühlen konnten sich die Kinder auch mit einem Eis vom Eiswagen oder bei den Wasserspielen bei einer der vielen Spielstationen. Zusätzlich wurden Tattoos, Ausmalbilder, eine Bobby-Car-Rennstrecke und Staffeleien zum Bemalen angeboten.

An der, vom Elternbeirat gestalteten Fotoleinwand, konnten Erinnerungsfotos mit den Tieren der einzelnen Kita-Gruppen (Schäfchen, Spatzen, Feldhasen, Schmetterlingen und Fledermäusen), dem Scharfenstein und der Torte mit der „30“ geschossen werden.


Untermalt wurde die Feier mit Musik des Duos „Theo & Justus“ und so wurde noch lange in geselliger Runde gefeiert.

Vor einem Schlagzeug stehen drei Jungs im weißem T-Shirt und kurzen hosen und ein Mann im schwarzem Shirt kniet dazwiwschen. Im HIntergrund steht ein Stehtisch und eine Bank vor einer gelben Wand.