Josef-Staab-Platz Kiedirch mit Wiese und Bäumen mit Blick auf das Kiedricher Rathaus und die Kirche St. Valentinus und Dionysius

Kiedricher Rathaus

Blick auf den Josef-Staab-Platz

Erster öffentlicher Bücherschrank in Kiedrich

Leseratten freuen sich über eine neue            Anlaufstelle – Kiedrichs erster öffentlicher Bücherschrank wurde eröffnet.

Ein Schrank voll mit Büchern mitten im Kiedricher Ortskern. Er wartet auf lesebegeisterte Bürger*innen. Geben, nehmen, tauschen und teilen – darum geht es bei der Tauschbörse im Schrankformat. Ab sofort darf der öffentliche Bücherschrank zu jeder Zeit und völlig kostenlos genutzt werden. 

Mitten im Ortskern, direkt neben dem kleinen Waagenmuseum, integriert sich das neue Möbelstück optimal in das Ortsbild. Die zentrale Lage ermöglicht der breiten Öffentlichkeit den freien Zugang zu vielfältiger Literatur. Er bildet eine Kommunikationsstätte, die die Lesekultur der Gemeinde Kiedrich nachhaltig fördert.

Geben und Nehmen – das Konzept des Bücherschrankes ist einfach erklärt.

Das Prinzip des Bücherschrankes ist schnell erklärt. Bürger*innen können Bücher, die sie interessieren, kostenlos mitnehmen, lesen, verschenken und anschließend zurückbringen oder gegen ein anderes Buch tauschen. Ebenso können sie selbst Bücher anderen zur Verfügung stellen. Es ist ein Konzept des nicht-kommerziellen Austauschs. Menschen jeden Alters und aller Einkommensklassen können den Bücherschrank nutzen. „Das Projekt ‚lebt‘ allein durch die Partizipation der Bürger Kiedrichs“, Bürgermeister Winfried Steinmacher. „Mitmenschen sollen auf diese einfache Art und Weise zum Lesen angeregt werden.“

Ziel ist es, Lesen zu fördern und den Zugang zu Büchern möglichst einfach zu gestalten. Anonym, kostenlos und zu jeder Zeit haben Bürger*innen die Möglichkeit, die Bücherbörse zu besuchen. Dabei entfallen die üblichen Bedingungen wie Anmeldung und Leihfrist. „Ich sehe das Projekt schon jetzt als Bereicherung für unsere Gemeinde“, sagt Bürgermeister Winfried Steinmacher. „Bücher, die man selbst nicht mehr lesen möchte, anderen in dem Bücherschrank zur Verfügung zu stellen und sich selbst mit neuem Lesestoff zu versorgen. Eine tolle Idee!“

Der stabile und wetterfeste Schrank, bietet Platz für knapp 200 Bücher. Das Angebot ist demnach vielfältig. Moderne Literatur, Klassiker oder Kinderbücher sind im Bücherschrank zu finden. Der bereits gelesene spannende Krimi, ein Kochbuch oder ein Roman finden so neue Leser*innen.

Die SPD-Fraktion hat sich in einem Antrag an die Gemeindevertretung dem Projekt  „Öffentlicher Bücherschrank“ angenommen. Nach Beratung im Fachausschuss wurde der Antrag einstimmig beschlossen.

Nach Sponsoring Anfragen bei Banken und Institutionen konnten Spendengelder in Höhe von 4.600 Euro verbucht werden. „Wir bedanken uns bei allen Spendern. Ohne diese Unterstützung hätten wir das Projekt nicht realisieren können“, äußert Bürgermeister Winfried Steinmacher.

Damit der Lesestoff nicht ausgeht und die Kiedricher lange Freude am öffentlichen Bücherschrank haben, kümmern sich rund 7 ehrenamtliche Helfer*innen um den Bücherschrank. Die Interessengemeinschaft führt den Namen „Lese-Zeichen“. Das Projekt wird unter der Verantwortlichkeit von Frau Astrid Heilmaier und Frau Bettina Nußbaum ehrenamtlich betreut. Wie Astrid Heilmaier betont, soll der Bücherschrank keine Konkurrenz zur Kiedricher Bücherstubb sein.

Damit bei der Übergabe oder der Anlieferung von Literatur keine Bücher neben den Schrank gestellt und dabei möglicherweise nass werden können, wird am Bücherschrank eine Tafel mit Kontaktdaten angebracht. Diese lautet: a1heilmaier@gmail.com